R wie
Relation-ships
Kannst du dich an den letzten Moment erinnern, in welchem du echten Stolz erlebt hast? Oder an jeden Moment, in welchem du so fest lachen musstest, dass du dich fast nicht mehr sammeln konntest? Oder an den Moment, in welchem in dir wunderbare Gefühle der Freude geweckt worden sind?
Mit allergrösster Sicherheit kann gesagt werden, dass sich alle diese Highlights in irgendeinem Zusammenhang mit anderen Menschen zugetragen haben.
«Nur sehr wenig von dem, was positiv ist, ist einsam» (Seligman, 2012, S. 19).
Andere Menschen sind erwiesenermassen das beste Gegenmittel gegen die Tiefen, die im Leben auftreten können. Diese Säule des Wohlbefindens beschäftigt sich mit Beziehungen. Genauer: Mit positiven Beziehungen.
Seligman, M. E. P. (2012). Flourish – wie Menschen aufblühen. Die Positive Psychologie des gelingenden Lebens (S. Schuhmacher, Übers.). München: Kösel. (Original erschienen 2011: Flourish: A Visionary New Understanding of Happiness and Well-Being)
S. 19
R wie
Relationships
Kannst du dich an den letzten Moment erinnern, in welchem du echten Stolz erlebt hast? Oder an jeden Moment, in welchem du so fest lachen musstest, dass du dich fast nicht mehr sammeln konntest? Oder an den Moment, in welchem in dir wunderbare Gefühle der Freude geweckt worden sind?
Mit allergrösster Sicherheit kann gesagt werden, dass sich alle diese Highlights in irgendeinem Zusammenhang mit anderen Menschen zugetragen haben.
«Nur sehr wenig von dem, was positiv ist, ist einsam» (Seligman, 2012, S. 19).
Andere Menschen sind erwiesenermassen das beste Gegenmittel gegen die Tiefen, die im Leben auftreten können. Diese Säule des Wohlbefindens beschäftigt sich mit Beziehungen. Genauer: Mit positiven Beziehungen.
Seligman, M. E. P. (2012). Flourish – wie Menschen aufblühen. Die Positive Psychologie des gelingenden Lebens (S. Schuhmacher, Übers.). München: Kösel. (Original erschienen 2011: Flourish: A Visionary New Understanding of Happiness and Well-Being)
S. 19
Ursprung
Warum ist der Mensch sozial?
Wer früher ganz auf sich allein gestellt war, hatte praktisch keine Überlebenschancen. Innerhalb des Stamms konnte für Schutz und Hilfe in Notlagen gesorgt werden. Voraussetzung dafür war, dass man nicht nur profitieren und nehmen will, sondern auch bereit ist, etwas der Gesellschaft zurückzugeben. Der Mensch wurde zu einem sozialen Wesen.
Klein, S. (2014). Die Glücksformel. oder Wie die guten Gefühle entstehen. Frankfurt am Main: S. Fischer.
S.216-218
Die Gefahr der Einsamkeit
Einsamkeit ist eine schwere Last und äusserst hinderlich für die eigene Zufriedenheit. Wenn jemand Einsamkeit verspürt, fällt es dieser Person schwer, positive Gefühle zu erleben. Die Nähe und Wärme, die Freundschaften oder Familien legen den Grundstein, auf welchem schlussendlich Glück gedeihen kann.
In der Neuropsychologie wird davon ausgegangen, dass wir Menschen die Qualen der Einsamkeit so meiden, dass uns dies regelrecht dazu treibt, den Kontakt mit anderen zu suchen. Diese Angst lässt sich auf ein altes Verhalten zurückschreiben, welches in der Evolution spätestens bei den ersten Säugetieren auftrat.
Klein, S. (2014). Die Glücksformel. oder Wie die guten Gefühle entstehen. Frankfurt am Main: S. Fischer.
S. 205, 209-210
Was wir mit Mäusebabys gemeinsam haben
Babys von Säugetieren verhalten sich so ängstlich, damit sie überleben können. Die Abhängigkeit zur Mutter ist beispielsweise bei Mäusebabys spürbar, die zu Beginn weder sehen noch hören können. Das kleine Lebewesen ist vollkommen abhängig von der Mutter und diese Sorge macht sich von aussen in Form von Angstschreien bemerkbar. Ein menschliches Baby reagiert auf dieselbe Art und Weise in der ähnlichen Lage.
Klein, S. (2014). Die Glücksformel. oder Wie die guten Gefühle entstehen. Frankfurt am Main: S. Fischer.
S. 209-210
Man merkt es Tieren stärker an, wenn sie einsam sind.
Wenn Tierbabys heranwachsen, reagieren sie ihr ganzes Leben lang mit Panik auf Isolation. Dies zeigt sich beispielsweise bei Papageien, die bei Isolation krank werden und sich beispielsweise auch selbst zu quälen beginnen, indem sie mit ihrem Schnabel ihr Gefieder ausreissen.
Bei erwachsenen Menschen ist Einsamkeit nicht immer von aussen ersichtlich. Viele versuchen es zu verbergen.
Auswirkungen der Einsamkeit auf die Gesundheit
Einsamkeit ist schädlich für die Gesundheit. Studien zeigen, dass einsame Menschen einen erheblich hohen Pegel von Stresshormonen verzeichnen. Diese ausgeschütteten Stresshormone schwächen unter anderem das menschliche Immunsystem. Der menschliche Körper wird so anfälliger auf Krankheiten durch das Gefühl, sich allein in dieser Welt zurechtzufinden zu müssen. Soziale, emotionale Bindungen heilen also insofern, indem sie solchen Lasten aufhalten.
Lediglich eine Berührung durch einen vertrauten Menschen reduziert Stress und Niedergeschlagenheit.
Klein, S. (2014). Die Glücksformel. oder Wie die guten Gefühle entstehen. Frankfurt am Main: S. Fischer.
S. 209-210
Einsamkeit kann schlimme Folgen auf die Gesundheit von uns Menschen haben:
Klein, S. (2014). Die Glücksformel. oder Wie die guten Gefühle entstehen. Frankfurt am Main: S. Fischer.
S. 210
Klein, S. (2014). Die Glücksformel. oder Wie die guten Gefühle entstehen. Frankfurt am Main: S. Fischer.
S. 210
Lösungsansatz
Erste Hilfe gegen Einsamkeit
Einsamkeit kann dazu führen, die Selbstachtung zu verlieren. Damit dies nicht eintritt, ist es wichtig, sich regelmässig etwas Gutes zu tun und sich zu verwöhnen. Beispiele dafür sind gutes Essen, entspannende Massagen, anregende Düfte, schöne Musik oder entspannende Schaumbäder. Durch diese Erlebnisse werden Hormone frei geschüttet, die die Symptome der Einsamkeit abschwächen. Auch auf lange Sicht gesehen, sind solche entspannende Momente sinnvoll: Menschen, die Schönes erleben, wollen die Freude daran mit anderen teilen und die durch die bessere Laune, die diese kleinen Momente bescheren, sind Menschen an sich bereits geselliger.
Lösungsansatz
Erste Hilfe gegen Einsamkeit
Einsamkeit kann dazu führen, die Selbstachtung zu verlieren. Damit dies nicht eintritt, ist es wichtig, sich regelmässig etwas Gutes zu tun und sich zu verwöhnen. Beispiele dafür sind gutes Essen, entspannende Massagen, anregende Düfte, schöne Musik oder entspannende Schaumbäder. Durch diese Erlebnisse werden Hormone frei geschüttet, die die Symptome der Einsamkeit abschwächen. Auch auf lange Sicht gesehen, sind solche entspannende Momente sinnvoll: Menschen, die Schönes erleben, wollen die Freude daran mit anderen teilen und die durch die bessere Laune, die diese kleinen Momente bescheren, sind Menschen an sich bereits geselliger.
Klein, S. (2014). Die Glücksformel. oder Wie die guten Gefühle entstehen. Frankfurt am Main: S. Fischer.
S. 236
Das Paradoxon
Eine gute Partnerschaft ist mit der damit (oftmals) verbundenen Häufigkeit von Sex der wichtigste äussere Faktor, der die Lebenszufriedenheit bestimmt. Im Gegenzug dazu beeinflussen die finanzielle Situation, die Arbeit, die Wohnungssituation oder auch die Freizeitaktivitäten die Lebenszufriedenheit weitaus weniger. Dies ist ein Paradoxon, da Menschen für diese Aspekte oft mehr Zeit und Lebensenergie reinstecken, als sich innerhalb einer Partnerschaft bewusst Zeit für den anderen zu nehmen und diese so intensiv wie möglich zu erleben.
Klein, S. (2014). Die Glücksformel. oder Wie die guten Gefühle entstehen. Frankfurt am Main: S. Fischer.
S. 238
Besser allein als in schlechter Gesellschaft
Besser allein als in schlechter Gesellschaft
Eine toxische, zerstörerische Beziehung reduziert nicht nur das psychische Wohlbefinden, sondern wirkt sich auch unmittelbar auf das Immunsystem aus. Es ist also besser, allein zu sein als in schlechter Gesellschaft.
Das Alleinsein lässt sich nicht gleichstellen mit dem Gefühl der Einsamkeit. Es ist wissenschaftlich bewiesen, dass nicht das Alleinsein, sondern das Gefühl der Einsamkeit belastend ist – für Körper und Seele. Einsam kann man sich auch in Gegenwart von anderen Personen fühlen. Dies ist der Fall, wenn man mit dieser Person eine unglückliche, unzufriedenstellende Beziehung führt .
Wenn man jedoch alleine ist, kann man durchaus zufrieden sein. Ein Spaziergang ohne Begleitung kann sich beispielsweise wunderbar anfühlen. Oder auch, wenn man sich die Zeit nimmt, seiner Passion nachzugehen und dabei in einen Flow-Zustand gelangt: Dies kann auch allein geschehen und kommt nicht mit dem Gefühl der Einsamkeit einher.
Klein, S. (2014). Die Glücksformel. oder Wie die guten Gefühle entstehen. Frankfurt am Main: S. Fischer.
S. 235, 230
Glück ist ansteckend
Positive Gefühle entstehen in einem selbst. Damit dies aber überhaupt möglich ist, ist ein Wechselspiel mit anderen Menschen erforderlich. Aus dieser Tatsache lässt sich Folgendes ableiten:
«Ob wir glücklich sein können, hängt darum wesentlich davon ab, ob es die Personen in unserer Umgebung sind» (Klein, 2014, S. 332).
Unterschiedliche Personengruppen zeigen ein Muster auf, mit welchen anderen Personen sie ihre Zeit verbringen. Bei diesem Muster ist ersichtlich, dass die Lebensfrohen vorwiegend Zeit mit Personen verbringen, die auch lebensfroh sind. Das bedeutet nicht, dass sich die glücklicheren Menschen nur mit anderen Menschen auf ihrem «Glücksniveau» anfreunden. Viel mehr entsteht erst eine Freundschaft, worauf schlussendlich ein gemeinsames Glück aufgebaut werden kann.
Wenn sich nämlich die Laune einer Person anhebt, hebt dies auch die Laune der Personen in seiner Umgebung. Bei der Umgebung ist es massgeblich, dass sich die Personen im näheren räumlichen Umfeld befinden. Dies aus dem Grund, da körperliche Signale eine wichtige Rolle in diesem Prozess spielen. Voraussetzung für diese körperlichen Signale ist, dass man die andere Person oft sieht. Auch ein rein digitaler Kontakt kann diese physische Nähe und die daraus resultierenden Vorteile nicht ersetzen.
«Anders als mit Viren infizieren wir uns mit dem Glück nur von Menschen, zwischen denen und uns eine gewisse Vertrautheit herrscht» (Klein, 2014, S. 334).
Die Tatsache, dass Glück und dementsprechend auch das Unglück ansteckbar sind, widerspricht der Aussage, dass jeder seines Glückes Schmied ist. Wenn jemand das Leben wirklich geniesst, achtet diejenige/derjenige auch auf das Wohlbefinden der Mitmenschen: «Die guten Gefühle, die wir den Menschen unserer Umgebung bereiten, verstärken und kommen zu uns zurück» (Klein, 2014, S. 334–335).
Klein, S. (2014). Die Glücksformel. oder Wie die guten Gefühle entstehen. Frankfurt am Main: S. Fischer.
S. 332-335
„Das Glück ist das einzige, das sich verdoppelt, wenn man es teilt.“
Albert Schweitzer
Arzt, Philosoph, evangelischer TheologeHelfen bereitet Lust
«Anderen zu helfen bereitet uns auf demselben Weg Lust wie Schokolade oder Sex» (Klein, 2014, S. 336).
In unserem Gehirn verfügen wir über ein Belohnungssystem. Dies wird erwiesenermassen stärker aktiviert, wenn Menschen gemeinsam an etwas arbeiten, als wenn sie untereinander konkurrieren. So ist bei Personen die Freude über eine Geldsumme auch grösser, wenn sie diese gemeinsam und nicht im Alleingang gewonnen haben – dies beweisen die Hirnaktivitäten.
Die Hirnaktivitäten zeigen auch, dass uns bereits der Entschluss etwas für eine andere Person zu tun, positive Gefühle in uns weckt. Dies gilt auch für Personen, die wir gar nicht kennen.
Weiter oben auf dieser Seite wurde bereits ausführlicher darauf eingegangen:
Sobald jemand das Licht der Welt erblickt, ist er/sie abhängig – erst von der Mutter und schlussendlich auch von der Gesellschaft. Dies ist ein Ansatz, der erklärt, warum evolutionsbedingt diese positiven Gefühle in uns geweckt werden, wenn wir Anderen etwas Gutes tun.
Es kann sogar gesagt werden, dass eine freundliche Handlung das eigene Wohlbefinden mehr steigert als alle anderen Taten, die innerhalb der Positiven Psychologie untersucht worden sind.
Klein, S. (2014). Die Glücksformel. oder Wie die guten Gefühle entstehen. Frankfurt am Main: S. Fischer.
S. 336-337
Seligman, M. E. P. (2012). Flourish – wie Menschen aufblühen. Die Positive Psychologie des gelingenden Lebens (S. Schuhmacher, Übers.). München: Kösel. (Original erschienen 2011: Flourish: A Visionary New Understanding of Happiness and Well-Being)
S. 19
Übung
Gutes Tun
Lass dir irgendeine unvorhersehbare, freundliche Tat einfallen, die du gerne machen möchtest. Das könnte beispielsweise sein, dass du einem Menschen, der dir am Herzen liegt - du aber nicht häufig siehst - eine Aufmerksamkeit vorbeibringst. Das könnten Blumen, Schokolade oder auch ein handgeschriebener Brief sein. Für solche Überraschungen benötigt es nicht einen "offiziellen Anlass". Beobachte deine Stimmung, wenn du dieser Tätigkeit nachgehst.
Seligman, M. E. P. (2012). Flourish – wie Menschen aufblühen. Die Positive Psychologie des gelingenden Lebens (S. Schuhmacher, Übers.). München: Kösel. (Original erschienen 2011: Flourish: A Visionary New Understanding of Happiness and Well-Being)
S. 19
Long story short
Die Beziehungen zu anderen Menschen sind für das eigene Glück unerlässlich. Unser physisches Wohlbefinden hängt zu einem grossen Teil davon ab, wie wir mit unseren Mitmenschen umgehen und im Umkehrschluss natürlich auch, wie sie mit uns umgehen. Wenn sich jemand einsam fühlt, zeigt sich dies nicht zuletzt auch in der Gesundheit der Person. Einsame Menschen haben ein schwächeres Immunsystem und sind allfälliger auf Krankheiten.
Die Wichtigkeit der Positiven Beziehungen sollte uns bewusst sein und im Alltag sollte aktiv darauf geachtet werden, diese wertvollen Beziehungen zu pflegen.
Für auf deinen weiteren Lebensweg
Dein Take Away
Wie wir uns fühlen, ist stark von unserem Umfeld abhängig. Und im Umkehrschluss haben auch wir selbst einen grossen Einfluss darauf, wie sich die Personen fühlen, die mit uns Zeit verbringen. Sorgt dein persönliches Umfeld dafür, dass es dir gut geht oder zieht es dich eher runter? Mach dir doch Gedanken dazu und überleg dir, ob es hier evtl. eine Anpassung bedarf.